Am liebsten mag ich Monster - Emil Ferris
Einer der größten Würfe der letzten Jahre in der Comicbranche war definitiv das Werk van Emil Ferris. Das Debut der Amerikanerin hat 2017 auf eindrucksvolle Weise gezeigt, was im und mit dem Medium Comic alles möglich ist. Ein Umfang, eine Komposition, die ihres gleichen sucht. Auf über 400 Seiten im Collegebook Design verschmelzen hier Bildgeschichte, Notizblock und Kunsthistorie zu einer nie dagewesenen Einheit. Horror und Pulp treffen auf die Großen der Kunstgeschichte. Das ganze noch verwoben mit einem Coming of Age, Kriminal- und 3. Reich Aufarbeitungsplot, der aber nie den moralischen Zeigefinger in die Wunden legt, sondern den Leser eher zum mitfühlenden Teilhaber der Geschichte werden lässt. Ferris versteht es auf sehr einfühlsame Weise Erinnerungen an alte Pulphefte und Filme wachzuhalten, den Leser ohne belehren zu wollen, an die großen Meister der Kunst heranzuführen, gleichzeitig aber einen solchen Spannungsbogen aufzubauen und zu halten, dass man den Wälzer nur sehr